Natürlich stehen bei einem Island-Urlaub die unzähligen landschaftlichen Highlights ganz oben auf der Liste. Was aber tun, wenn das Wetter wirklich mal so richtig mies ist und Outdoor-Aktivitäten einfach keine Option sind? Für solche Tage hätten wir ein paar Indoor-Ideen, die selbst aus Schlechtwetter-Zeiten gute Erinnerungen machen.
Schlechtes Wetter ist relativ – während der eine schon bei grauem Himmel schlechte Laune bekommt, kann einem anderen auch starker Niederschlag die Laune nicht verderben. Grundsätzlich empfehlen wir, sich in Island von Regen, Wind und Schnee nicht von Unternehmungen im Freien abhalten zu lassen, solange – und das ist natürlich sehr wichtig! – die Sicherheit gewährleistet ist. Ist das aber der Fall, dann kann man mit der richtigen Kleidung die Naturschönheiten auch bei widrigem Wetter besuchen, besichtigen und genießen.
Dann gibt es aber in Island auch Zeiten, in denen man einfach nicht raus sollte. Bei besonders schweren (Schnee-)Stürmen, zum Beispiel, die zu Reisewarnungen und Straßensperrungen führen. Auch ein Vulkanausbruch durchkreuzt natürlich sämtliche Reisepläne. Das Wetter in Island kann sehr wechselhaft sein und ziemlich schnell umschlagen, deshalb raten wir dringend, sich immer sorgfältig über mögliche Entwicklungen zu informieren, am besten beim Isländischen Wetterdienst.
Indoor-Tipp 1: Trotzdem rausgehen – und danach die Wärme genießen
Der erste Indoor-Tipp ist … rausgehen? Ja, richtig gelesen, aber bevor Sie sich jetzt fragen, ob die Autorin dieses Beitrags vielleicht zu lange in einem heißen isländischen Hotpot gesessen hat, gleich die Erklärung: Wie eingangs angedeutet, sollten Sie sich, wenn die Sicherheit gewährt ist, von schlechtem Wetter nicht grundsätzlich von Outdoor-Erkundungen abschrecken lassen. Viele landschaftliche Highlights sind bei bewölktem Himmel besonders eindrucks- und stimmungsvoll: Es ist ein tolles Erlebnis, die Gischt eines windumtosten Wasserfalls im Gesicht zu spüren, das aufgewühlte Meer zu beobachten oder die Wolken am Himmel rasen zu sehen.
Nach einem Ausflug bei Wind und/oder Regen in die Wärme zurückzukehren, ins Hotel oder ins eigene Ferienhaus, ist dann umso gemütlicher. Die Innenräume in Island sind, egal, wie bitterkalt es draußen sein mag, immer gut (und mit geothermischer Energie) geheizt, sodass nach einem kühlen, nasskalten Tag stets behagliche Innenräume warten.
Indoor-Tipp 2: In ein isländisches Schwimmbad gehen
Streng genommen ist auch das kein astreiner Indoor-Tipp, weil sich die Becken und Hotpots der isländischen Thermalbäder in der Regel unter freiem Himmel befinden, aber zuerst ist man ja im Inneren. Schon beim Betreten des Eingangsbereichs empfängt wunderbare Wärme die Besucherinnen und Besucher, und auch in den Umkleiden ist es angenehm warm – eine Wohltat, wenn es draußen kalt und windig ist. In der obligatorischen Dusche und vor allem beim kurzen Gang nach draußen wird es nur ganz kurz frisch – und dann folgt die absolute wohlige Entspannung …
Ein Besuch in einem isländischen Schwimmbad nach einem Tag voller Erkundungen ist wirklich immer schön – aber es ist an Gemütlichkeit kaum zu übertreffen, wenn man bei trübem Wetter, bei Wind, Regen oder Schneefall im warmen Wasser entspannt und sich freut, dass man sich jetzt hier räkeln kann und nicht irgendwo unterwegs ist.
Indoor-Tipp 3: Ein örtliches Museum besuchen
Unterhaltsam, lehrreich – und warm: Ein Museum zu besuchen, wenn es draußen stürmt oder schüttet, ist immer eine gute Idee, auch in Island. Denn über die ganze Insel verteilt befindet sich eine große Auswahl an tollen Museen, die ausgesprochen vielfältige Themen präsentieren. Das ist das Wal-Museum in Husavík (ein idealer Ort übrigens, wenn Ihre Whale-Watching-Tour wegen schlechten Wetters abgesagt wurde …), das Lava Centre in Hvolsvöllur (Südisland), das Naturkundemuseum in Neskaupstaður (Ostisland) und das Heringsmuseum von Siglufjörður (Nordisland)
Da sind das Punk-Museum und das Phallus-Museum in Reykjavík, da sind die Freilichtmuseen in Bustarfell (Ostisland) und Eiríksstaðir (Westisland) und und und. Island bietet wirklich für jeden und jede das richtige Museum!
Indoor-Tipp 4: Genießen im Café oder Restaurant
Im Café sitzen bei Kaffee, Kuchen und Waffeln oder in einem Restaurant etwas Gutes essen und durch das Fenster beobachten, wie der Wind an Fahnenmasten oder Bäumen rüttelt und der Regen trommelt – das ist schon ziemlich gemütlich. In den Städten sind die Einkehrmöglichkeiten natürlich deutlich zahlreicher als in weniger besiedelten Gegenden, aber auch eine Tankstelle ist zum Beispiel ein guter Ort fürs Verweilen bei schlechtem Wetter: Dort Kaffee zu trinken und/oder einen Burger zu essen, ist fast schon obligatorisch bei einer Island-Reise.
In und um Reykjavík ist die Auswahl an Restaurants, Cafés und Bars natürlich am größten. Klassiker in Sachen Kaffee in der Hauptstadt sind beispielsweise das Babalú, das Mokka Kaffí, Reykjavíks ältestes Café, oder das Hús Máls og Menningar, einst die größte Buchhandlung der Stadt (und immer noch voller Bücher), wo nun allabendlich Live-Musik gespielt wird. Auch unter den vielen Restaurants in und um Reykjavík ist für alle etwas dabei – wie wäre es beispielsweise mit einem Besuch im gemütlichen wie hervorragenden Restaurant VON mathús im Hafen von Hafnarfjörður?
Indoor-Tipp 5: Architektur bestaunen im Konzerthaus Harpa
Dieser Tipp richtet sich an Besucherinnen und Besucher von Reykjavík, die während ihres Aufenthalts Pech mit dem Wetter und nichts dagegen haben, ein paar Stunden indoor zu verbringen. Neben den schon erwähnten klassischen Museen, den gemütlichen Cafés und einladenden Lokalen gibt es in der Hauptstadt ein öffentliches Gebäude, dessen Besuch sich absolut lohnt und in dem man problemlos ein paar Stunden verbringen kann.
Die Rede ist vom Konzerthaus Harpa im Hafen von Reykjavík, ein mehrfach mit Architekturpreisen ausgezeichnetes Gebäude. Es beherbergt die isländische Oper, das isländische Symphonieorchester, ein Café, ein Restaurant und ist mit seinen an Basaltsäulen erinnernden Glasfenstern ein idealer Ort für einen Regentag.
Indoor-Tipp 6: Kultur genießen: Konzerte, Kino und Co.
Island hat ein reichhaltiges Kulturangebot, das an trüben Tagen eine tolle Möglichkeit ist, gemeinsam mit Einheimischen etwas zu unternehmen. Denn die Isländerinnen und Isländer lieben Livemusik und Konzerte und gehen auch gerne ins Kino (die meisten Erwachsenenfilme werden in der Originalsprache, also sehr oft in Englisch, mit isländischen Untertiteln gezeigt).
Es lohnt sich also, das örtliche Angebot an Konzerten, Ausstellungen, Filmen etc. unter die Lupe zu nehmen, wenn sich eine Schlechtwetterfront nähert. Auch in kleineren Orten gibt es Kneipen, wo vielleicht gerade eine lokale Band auftritt – am besten auch die immer sehr auskunftsfreundlichen Einheimischen fragen.
Fazit
Das Wetter in Island kann manchmal durchaus herausfordernd sein, was aber nicht von Outdoor-Aktivitäten und dem Besuch der landschaftlichen Highlights abhalten sollte. Aber wenn Unternehmungen im Freien wegen Sturm oder starkem Schneefall nicht mehr sicher sind oder man an einem Regentag einfach das Bedürfnis nach Wärme hat, dann bietet Island mit seinen Schwimmbädern, Museen, Cafés, Restaurants, Pubs und Konzerten viele Möglichkeiten für einen tollen Indoor-Tag. Ein Urlaub in Island ist also immer, zu jeder Jahreszeit, eine gute Idee, ob als Mietwagenreise, Städtereise nach Reykjavík oder Aktiv und Wanderrreise. Stellen Sie uns einfach eine unverbindliche individuelle Anfrage und wir senden Ihnen die perfekte Reise für Ihre Bedürfnisse.
Bilder: Thomas Linkel (9), Oliver Mummer / Islandzauber (1), Visit Reykjavík (2), Nathalie Knob / Unsplash (Titelbild), Pauline Iakovleva / Unsplash (1), Airwaves Festival (1)
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