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Eine Februar-Reise nach Nordisland: Rückblick & 9 Top Tipps – Katla Travel

Nachdem wir bereits Südisland im Februar erlebt hatten, wollten wir im selben Monat auch noch den Norden der Insel ein wenig erkunden – und waren begeistert. Hier kommen unsere Top-Tipps: von Whale Watching in Akureyri über die rauen Lavafelder im Kraflagebiet bis zum Goðafoss, dem Wasserfall der Götter.

Unsere Reise nach Südisland im Februar – einem Monat, der nicht den allerbesten Ruf als Reisezeit hat – war ein richtiger Erfolg. Bis auf wenige Ausnahmen war das Wetter ein Mix aus Sonne und Wolken (also perfekt für Fotos), der Wind hielt sich meistens zurück, und in der Regel lagen die Temperaturen bei deutlich über null Grad (der landesweite Durchschnitt im Februar: -3 bis + 3 Grad). Wie würde das bei Teil 2 unserer Reise im Norden Islands sein?

Februar in Nordisland: Viel Sonne, bisschen Schnee

Kurz gesagt: Auch im Norden hatten wir Glück mit dem Wetter, denn im Februar kann es durchaus auch mal ungemütlich werden. Wir hatten kaum Wind, häufig Sonne, immer Temperaturen über null Grad. Mit der richtigen Bekleidung also perfekt zum Erkunden und für Tagesausflüge, aber was ist mit Schnee und Wintersport bei solchen Temperaturen? Kann man zu dieser Jahreszeit eine Walbeobachtungstour machen? Was sollte man im Norden Islands unbedingt ansehen, wenn man nur ein paar Tage oder maximal eine Woche Zeit hat? Let’s go!

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Nordisland im Februar

Tipp 1: Akureyri, Perle des Nordens

Für unseren einwöchigen Aufenthalt in Nordisland hatten wir ein Ferienhaus gemietet, von dem aus wir einen wunderbaren Blick auf den Fjord Eyjafjörður und auf Akureyri hatten. Die charmante Hafenstadt gilt als „Perle des Nordens“ und ist eine ideale Basis für Ausflüge in die Region rund um den Mývatn, einen der schönsten Seen Islands, den Wasserfall Goðafoss und zu anderen Highlights des Diamond Circle. Aber Akureyri selbst hat auch einiges zu bieten:

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Die Akureyrarkirkja ist das Wahzeichen von Akureyri

Beginnen solltet ihr die Erkundung der Stadt am besten bei ihrem Wahrzeichen, der Akureyrarkirkja. Die prägnante Kirche wurde 1940 fertiggestellt und verfügt über herrliche Glasfenster über dem Altar. Von dem Hügel, auf dem sie steht, habt ihr einen guten Blick über die Stadt, den Hafen und den Fjord und könnt entscheiden, was ihr als Nächstes besucht: Da sind beispielsweise der Botanische Garten, das Akureyri Museum, das Nonni-Haus, das Hof Cultural and Conference Center mit seiner schicken Fassade, die an Basaltsäulen erinnert, und viele mehr. In unserem Porträt über Akureyri haben wir alle Highlights der charmanten Stadt zusammengefasst.

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In Akureyri sind alle Highlights fußläufig zu erreichen

Tipp 2: Am Mývatn: Vulkan, Hochthermalgebiet und Lavafeld

Als wir am zweiten Tag unserer Reise in Nordisland zum rund 90 Kilometer entfernten Mývatn aufbrechen, ist es 8:15 Uhr und noch dunkel, nur am Horizont kündigt ein pinker Streifen einen sonnigen Morgen an. Februar in Island, das bedeutet auch: Die Sonne geht noch deutlich später auf als in Deutschland: Während am 1. Februar in München die Sonne um 7:40 Uhr aufgeht, tut sie das in Reykjavík erst um 10:07 Uhr. Unser Tipp: Die Dunkelheit für die Fahrt nutzen und den Sonnenaufgang bei einer Sehenswürdigkeit erleben.

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Aufbruch Richtung Mývatn noch vor Sonnenaufgang

Mondlandschaft im Hochthermalgebiet Hverarönd

Eines der Highlights der an Sehenswürdigkeiten reichen Gegend um den Mývatn ist das Hochthermalgebiet Hverarönd (kurz: Hverir) am Fuße des aktiven Vulkans Námafjall. Nur wenige Kilometer östlich des Sees erwartet die Besucher hier ein einzigartiges Gebiet, eine weite, sandfarbene Ebene, wo die Erdoberfläche an vielen Stellen dampft, wo es in zahlreichen Schlammtöpfen und Fumarolen blubbert und kocht, wo es überall zischt und brodelt und stark nach Schwefel riecht.

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Es dampft und brodelt im Hochthermalgebiet Hverarönd

Weil wir schon so früh dort sind, ist an dem sonst stark besuchten Highlight noch nicht viel los. Und auch als sich die Sonne langsam über die Berge im Westen schiebt (das ist heute, am 12. Februar, um kurz nach zehn Uhr der Fall), haben wir das Spektakel fast für uns allein. Alles richtig gemacht also.

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Sonnenaufgang im Hochthermalgebiet

Wanderung um den Vulkan Hverfell

Südwestlich von Hverarönd, nur 12 Kilometer und etwa 17 Autominuten entfernt, liegt unser zweites Ziel des Tages: der spektakuläre Tuffvulkan Hverfell, den wir über eine von der Straße 848 abzweigende Schotterpiste erreichen. Vom Parkplatz dort führt ein gerader, breiter Schotterweg hinauf zum Krater-Rundweg HV2. Die Steigung ist mäßig, aber der Weg an einigen Stellen vereist, deswegen sind wir – wie auch schon bei unseren Winterwanderungen im Süden – wieder einmal froh über die Grödel an unseren Schuhen.

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Rundweg um den Vulkan Hverfell

Ein paar Menschen sind mit uns unterwegs nach oben – die meisten von ihnen werfen nur einen kurzen Blick in den Vulkankrater und treten dann den Rückweg an, vermutlich weil der Wind inzwischen doch kalt und unangenehm ist. Unser Tipp: Packt euch dick ein und geht den Rundweg auch bei etwas schlechterem Wetter, es lohnt sich! Der Weg ist nur 3,2 Kilometer lang, immer breit und angenehm zu gehen (denkt aber an feste Schuhe und eben Grödel im Winter!), es gibt keine steilen Abbrüche, dafür aber sensationelle Ausblicke: zum Hochthermalgebiet Hverarönd und den Námafjall, auf den Mývatn und natürlich nonstop in den Krater, der gleichmäßig wie ein Trichter nach unten abfällt.

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Breite Wege führen um den Krater

Dimmuborgir: Filmreifes Lavafeld

Man kann die Wanderung um den Hverfell mit einer Wanderung nach Dimmuborgir verbinden, wir fahren jedoch an diesem Tag mit dem Auto dorthin (knapp 4 Kilometer). Dimmuborgir ist ein Lavafeld mit einer Vielzahl an außergewöhnlichen, ja bizarren Lavaformationen, die Torbögen, Säulen, Figuren, Höhlen oder auch unheimlichen Gesichtern ähneln. Besonders beeindruckend: die Kirkja-Höhle, deren Inneres an eine gotische Kathedrale erinnert. Dimmuborgir ist nicht nur angeblich Heimat von Elfen und Trollen, sondern auch ein beliebter Drehort: Mehrere Szenen für die Hit-Serien „Game of Thrones“ wurden hier gedreht.

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Die Kirkja-Höhle in Dimmuborgir

Dimmuborgir erstreckt sich über lediglich vier Quadratkilometer, dennoch solltet ihr ausreichend Zeit einplanen, denn es gibt wirklich einiges zu entdecken (und ein Café, in dem ihr euch bei kühlem Wetter anschließend aufwärmen könnt). Mehrere verschieden lange markierte Wege, die nicht verlassen werden dürfen, führen durch das Gebiet – und waren an diesem Februartag, an dem ein wenig Schnee lag, mit festen Schuhen problemlos zu begehen.

Tipp 3: Der Wasserfall der Götter: Goðafoss

Auf der Rückfahrt nach Akureyri legen wir noch einen Stopp ein bei einem der bekanntesten Highlights des Diamond Circle und einem der berühmtesten Wasserfälle Islands: dem Goðafoss, dem „Wasserfall der Götter“. Nur 12 Meter hoch ist dieses Naturwunder, dafür fällt sein Wasser über eine Breite von 30 Metern spektakulär in ein ruhigeres, lagunenartiges Becken.

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Zu jeder Jahreszeit ein beeindruckendes Schauspiel: der Goðafoss

Euer Goðafoss-Abenteuer könnt ihr von beiden Uferseiten des Flusses Skjálfandafljót beginnen: Auf beiden Seiten führen befestigte Wege zu Aussichtsplattformen, von denen ihr den majestätischen Wasserfall beobachten und fotografieren könnt.

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Der Fluss Skjálfandafljót

Tipp 4: Die Hotpots in Hauganes

Nach so viel Wandern und Frischluft wollen wir es am nächsten Tag zunächst etwas gemütlicher angehen lassen. Wir genießen vormittags den Blick vom Ferienhaus, beobachten die Walbeobachtungsboote auf dem Fjord Eyjafjörður – und entscheiden uns schließlich, heute noch die Hot Pots in Hauganes und die Stadt Dalvík zu besuchen.

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Entspannen im Ferienhaus Hrafnasteinn

Für die gut 30 Kilometer von Akureyri nach Hauganes, einem Fischerdorf mit rund 100 Einwohnern, brauchen wir eine knappe halbe Stunde. Vom kleinen Hafen aus sind es dann nur noch ein paar Minuten zu den schön angelegten, nach Süden ausgerichteten Hot Pots, die sich direkt am schwarzen Sandstrand befinden. Vier Pools mit unterschiedlichen Wassertemperaturen gibt es hier (einer davon ein ehemaliges Segelboot), dazu Duschen und Toiletten und ein kleines Blockhaus mit Umkleideräumen.

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Hauganes: Hotpots mit Aussicht

Außer uns ist nur eine einzige Frau da – und das ist das Schöne an einer Reise nach Island im Februar: An Orten, wo es später im Jahr ziemlich voll werden kann, ist man in diesem Monat oft fast ganz für sich. Fast eine Stunde entspannen wir – mit Wollmützen auf dem Kopf! – im warmen Wasser, lauschen den Wellen des Atlantiks und blinzeln in die Sonne. Als unsere Finger schrumpelig und wir erholt sind, brechen wir auf nach Dalvík.

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Natur-Badewanne mit Top-Aussicht

Tipp 5: Die Fischerstadt Dalvík

Allein die Fahrt nach Dalvík entlang des Fjords Eyjafjörður ist wunderbar an diesem klaren, sonnigen Februartag. Die Berge sind im oberen Drittel mit Schnee bedeckt, das Meer glitzert im Nachmittagslicht, der Himmel ist wie blankgeschrubbt. Nur gute 14 Kilometer sind es von den Hot Pots in Hauganes bis nach Dalvík, der 1400-Einwohner-Stadt auf der Halbinsel Tröllaskagi. Unweit des Ortes gibt es ein Skigebiet, die Umgebung ist außerdem bekannt für schöne Wanderrouten, und natürlich werden auch in Dalvík Whale-Watching-Touren angeboten. Es gibt ein schönes Schwimmbad, ein Heimatmuseum und einen Golfplatz, aber uns steht jetzt der Sinn nur nach zwei Dingen: Kaffee und Kuchen.

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Wer in Dalvík Lust auf Kaffe, Kuchen oder Fischsuppe hat, der geht …

Wer in Dalvík Hunger bekommt, der muss wie wir in das Gísli, Eiríkur & Helgi Kaffihús Bakkabrædra gehen. Hier, in dem Café in der Grundagarta, gibt es nicht nur leckeren Kuchen oder traditionelle Fischsuppe mit selbst gebackenem Brot, sondern auch viel zu sehen: Da ist erst einmal die liebenswert-gemütliche Einrichtung und dann die unglaubliche Anzahl an alten Dingen, die hier versammelt sind – von altertümlichen Skiern und Nähmaschinen bis hin zu alten Filmprojektoren – im Nebenhaus war bzw. ist immer noch das älteste Kino Islands, das heute allerdings als Theater betrieben wird.

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… ins Gísli, Eiríkur & Helgi Kaffihús Bakkabrædra

Tipp 6: Whale Watching in Akureyri

Als wir unseren Trip zu den Hot Pots in Hauganes geplant hatten, stießen wir auf die Info, dass dort der älteste Anbieter von Walbeobachtungstouren beheimatet sei, die auch direkt dort starten würden. Wir beschließen, dort eine Whale-Watching-Tour zu buchen – bekommen aber schon am nächsten Morgen vom Veranstalter die Nachricht, dass der Wal nicht da sei. Also: zumindest nicht rund um Hauganes. Die Tour würde nun am Hafen von Akureyri starten, dort sei der Wal im Eyjafjörður zuletzt gesehen worden.

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Los gehts zum Whale Watching

Whale-Watching Touren von Reykjavík, Husavík oder eben Hauganes oder Akureyri aus finden bei vielen Anbietern fast ganzjährig statt, aber gerade im Februar und anderen Wintermonaten muss man eventuell auch mal flexibler sein und dem Wal „hinterherreisen“ (ja, in unserem Fall war es tatsächlich nur EIN bestimmter Buckelwal). Der Vorteil einer Whale-Watching-Tour im Februar: Wie bei vielen anderen Island-Highlights ist auch hier weniger Andrang als in den Sommermonaten.

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Da ist die Fluke!

Und so ist auch unser Boot zwar gut gefüllt mit Gästen aus aller Welt, aber eben nicht überfüllt. Das Wetter ist sonnig, aber es hat nur knapp über null Grad, also schlüpfen wir in die dicken Overalls, die uns der Veranstalter zur Verfügung stellt, ziehen uns Mütze und Handschuhe an, versammeln uns am Bug – und zücken die Handys. Und schon bald zeigt sich in der Tat der eine Buckelwal bzw. er zeigt uns seine beeindruckende Fluke, verschwindet wieder, taucht hundert Meter weiter weg wieder auf, taucht unter dem Boot durch, kommt wieder hoch – ein wirklich tolles Erlebnis, auch wenn es „nur“ ein Solo-Wal war.

Tipp 7: Polarlichter beobachten

Die Wintermonate, aber eben auch besonders der Februar, sind die Zeit, in der die Chancen auf Polarlichter https://blog.katla-travel.is/was-ist-eigentlich-ein-polarlicht am besten stehen. Was man dann noch braucht: eine klare, möglichst wolkenlose Nacht mit zurückhaltendem Mond und möglichst wenigen künstlichen Lichtquellen. Nun wohnen wir zwar in einem Ferienhaus mit Blick auf die funkelnden Lichter von Akureyri, aber dennoch versuchen wir in einer Nacht unser Glück – und werden belohnt.

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Polarlichter über unserem Ferienhaus

Am Himmel über unserem Ferienhaus, aber auch über dem Skigebiet Hlíðarfjall auf der gegenüberliegenden Seite des Fjords, über den mit Schnee bedeckten Gipfeln der Berge tanzen die Nordlichter, riesige, geisterhafte, grünliche Schwaden, die miteinander tanzen, sich umschlingen. Dahinter immer wieder zu sehen: Sterne, Sterne, nichts als Sterne. Also: Seid ihr zwischen August und April in Island (denn so lange dauert die Saison der Polarlichter, die natürlich ein super Fotomotiv sind https://blog.katla-travel.is/polarlichter-fotografieren-die-besten-tipps), dann haltet unbedingt Ausschau nach den Himmelsspektakeln.

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Tanz der Polarlichter über Akureyri

Tipp 8: Skifahren in Hlíðarfjall

Jetzt könnte man ja denken, dass es im Februar in Island, noch dazu im Norden von Island, eigentlich eine Schneegarantie gäbe. Wenn nicht dort, wo sonst. Und wir haben auch von einigen Isländern, unter anderem von den Betreibern des Cafés in Dalvík, gehört, dass es bis vor einigen Jahren bis in den Mai hinein problemlos möglich war, Ski zu fahren oder Skitouren zu gehen. Das hat sich aus bekannten Gründen wie dem Klimawandel geändert. Als wir Mitte Februar in Akureyri waren, lag zwar Schnee – aber nur ab etwa 450 Meter Höhe. Reicht das zum Skifahren? Absolut.

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Mehrere Lifte gibt es im Skigebiet Hlíðarfjall

Denn das nur 7 Kilometer vom Zentrum von Akureyri entfernte Skigebiet Hlíðarfjall beginnt auf einer Höhe von 500 Meter und geht hoch bis 1014 Meter. Es umfasst mehrere Pisten mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden, mehrere Lifte und Langlaufloipen. Alles ist familiär, klein und unaufgeregt hier, aber der grandiose Blick auf den Fjord macht das Skifahren einfach unvergesslich.

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Tolle Aussichten im Skigebiet Hlíðarfjall

Tipp 9: Island pur: Ólafsförður und Siglufjörður

Um ehrlich zu sein: Bei der Planung unserer Reise nach Nordisland im Februar hatten wir damit gerechnet, viel Zeit im Ferienhaus zu verbringen, weil es morgens spät hell und abends früh dunkel und dazwischen das Wetter grau, kalt und windig sein würde. Weil wir aber fast jeden Tag Sonne hatten, konnten wir viel mehr draußen unterwegs sein als gedacht. An unserem letzten Tag in Akureyri beschlossen wir deshalb, noch einmal weiter Richtung Norden zu fahren, in die Orte Ólafsfjörður und Siglufjörður, gut 60 bzw. knapp 80 Kilometer von Akureyri entfernt.

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Unterwegs zwischen Ólafsförður und Siglufjörður

Sowohl Ólafsfjörður als auch Siglufjörður sind mit rund 850 bzw. rund 1120 Einwohnern klein, haben aber beide eine große Vergangenheit als Fischerorte. Ólafsfjörður war dazu ein Ort, wo über Jahrzehnte das Skispringen mit Begeisterung ausgeübt wurde, bis es im 21. Jahrhundert an Popularität verlor. Eine 17 Meter lange Skischanze, die im Sommer auch von Radfahrern genutzt wird, gibt es aber immer noch. Ólafsförður ist, wie auch Siglufjörður, kein Ort für viel Action, aber der Hauch der Geschichte, von Islands großer Zeit als Fischnation ist hier zu spüren – und die umgebende Landschaft einfach grandios.

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Ólafsförður: Immer noch geprägt von der Fischerei

In Siglufjörður, der nördlichsten Stadt auf der Halbinsel Tröllaskagi und der nördlichsten Stadt Islands überhaupt, erinnert noch viel an die Glanzzeit des Ortes während des sogenannten „Heringsbooms“. Es gibt das „Heringsmuseum“, das mit dem Europäischen Museumspreis ausgezeichnet wurde, ein alljährlich im August stattfindendes „Heringsfestival“ und ein Denkmal für die sogenannten „Herings-Girls“-Mädchen. Wir trinken Kaffee in der Lobby des Hotels Siglo (das Kaffi Rauðka hat leider zu), schauen durch das Fenster auf den Hafen und stellen uns vor, dass der heute fast ausgestorbene Ort die pulsierende Hauptstadt der Heringsfischerei im ganzen Atlantik war …

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Skulptur „Heringsmädchen” in Siglufjörður

Fazit

Nordisland im Februar ist ein wunderbares Reiseziel – auch wenn das Wetter mal unangenehm sein kann und die Tage etwas kürzer sind. Für beides kann man sich rüsten: Mit der angemessenen Kleidung und Grödeln ist man auch gegen Kälte, Wind und Schnee gerüstet, die dunklen Tagesstunden kann man für An- und Abfahrten nutzen. Und wenn man dann auch noch vor jeder Fahrt den Isländischen Wetterdienst (über die Website vedur.is oder die gleichnamige App) und sich über die App „SafeTravel Iceland“ über gesperrte Routen und den Zustand vieler Straßen informiert, dann steht einer unvergesslichen Februar-Reise in Nordisland nichts mehr im Weg. Viele der in diesem Blog vorgestellten Highlights finden Sie übrigens in Katla-Reisen, beispielsweise in unserer „Klassischen Islandrundreise mit dem Mietwagen“ oder in der Reise „Küste, Fjorde & Hochland“.

 

 

Fotos: Thomas Linkel

 

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