Papageientaucherpaar, Klippe, Island

Papageientaucher in Island: die besten Beobachtungsplätze – Katla Travel

Sie sind gekommen, um zu bleiben – zumindest bis September! Die ersten Papageientaucher in diesem Jahr wurden an Islands Küsten gesichtet, wo sie die Brutzeit verbringen, um im Herbst wieder für Monate auf das Meer hinauszufliegen. Hier ein paar wissenswerte Punkte über den heimlichen Nationalvogel der Isländer, den sie schlicht „Lundi“ nennen.

Papageientaucher, Gras, Island
Papageitaucher, Lundi oder Puffin? Stimmt alles

Wissenswertes rund um Papageientaucher

Ihr plant in den Sommermonaten eine Reise nach Island? Ihr wollt wissen, wo ihr die Vögel am besten beobachten könnt? Welche Vogelfelsen auf eurer Rundreise-Route liegen? Wo ihr die besten Fotos machen könnt? Wir haben unsere Tipps kompakt zusammengefasst.

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Mit Fisch zurück zur Bruthöhle

Vogelbeobachtung in Island – beste Reisezeit

Der Freund eines Freundes aus Island meinte, es brüten über sechs Millionen Papageitaucher zwischen April und August in Island. Fakt ist, sie brüten dort, wo sie geboren wurden, und sie brüten nur, wenn Artgenossen um sie herum sind, das heißt: In Island ballen sie sich in manchen Küsten-Gegenden in Kolonien von bis zu mehreren Zehntausend, natürlich ein Grund um sie zum Nationalvogel zu machen.

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Papageientaucherkolonie am Vogelfelsen auf der Insel Lundey

Dies sind unsere Lieblingsplätze, um Papageientaucher zwischen April und Mitte August zu beobachten:

  • Látrabjarg in den Westfjorden (die Klippenlinie ist geschwungen und bietet tolle Standpunkte für Fotos)
  • Vogelfelsen Hafnarholmi in Borgarfjörður Eystri
  • einstündige Bootsfahrt ab Reykjavík zur kleinen Felseninsel Lundey (für perfekte Fotos vom Wasser aus
  • Wanderung zum Aussichtspunkt bei Stórhöfði auf den Westmännerinseln
  • Insel Grimsey
  • Umgebung Dyrholaey nahe Vík (nahe der Ringstraße)

Wo immer ihr Vögel beobachtet – es ist absolut wichtig, sämtliche Warnschilder zu beachten und nicht zu nahe an die Kanten zu gehen. Tolle Bilder – wie in diesem Beitrag von Katla-Mitarbeiterin Susan – könnt ihr trotzdem machen!

Frau, Wanderweg, Latrabjarg, Island
Mitternachtssonne bei Látrabjarg, einem der Hotspots für die Papageientaucher-Beobachtung

Leben und Lieben über den Wellen

Pagageitaucher gehören zu den pelagischen Vögeln, die nur zur Brutzeit an die Küsten kommen und ihre restliche Lebenszeit – ungefähr die Spanne von August/September bis April – auf offener See zubringen. Das ist eine beeindruckend lange Zeit und zuweilen ziemlich stürmisch, wenn man an die Wintermonate denkt! Viele Vögel balzen sich an der Küste zueinander, aber einige flirten schon über dem Meer und kehren im April bereits als Paare an Land zurück und starten dort den Haus-, äh Nestbau. Eine süße Vorstellung.

Papageientaucher, Klippe, Meer, Island
Der Clown der Lüfte hat unzählige Namen.

„Der Hanswurst des Meeres“ – ein Vogel, viele Namen

Das isländische „Lundi“ und das englische „Puffin“ kommen ja noch schlicht daher, beim deutschen Wort „Papageitaucher“, häufig auch “Papageientaucher” wird es dann schon bunter. Aber die Italiener schießen eindeutig den Vogel ab bei der Namensgebung für unseren kleinen Freund: Pulcinella di mare nennen sie die Tiere– was wörtlich übersetzt so etwas wie „Hanswürste der Meere“ bedeutet. Ob das mit dem blaugrau, orange, gelb und rot gemusterten dreieckigen Schnabel zusammenhängt, der ein bisschen clown-artig wirkt?

Papageitaucher, Látrabjarg, Westfjorde, Island
Mit ihrem auffälligen Aussehen bieten die neugierigen Puffins ein beliebtes Fotomotiv.

Papageientaucher-Paare sind gleichberechtigt

Einer kümmert sich vorwiegend ums Kind – bei den Papageitauchern ist das kein Thema. Hier versorgen Männchen und Weibchen den Nachwuchs zu gleichen Teilen mit Nahrung, die aus Sand-Aalen, kleinen Fischen und Krebstieren besteht. Die kleinen Lundis sind „Nesthocker“, d.h., sie verlassen das traute Heim erst, wenn sie fliegen können, was in der Regel nach ca. 40 Tagen der Fall ist.

Buntstiftzeichnung, Papageientaucher, Island
Bleistift-/Buntstiftskizze Papageientaucher
Bleistiftzeichnung, Papageientaucher, Island
Eine schwarz-weiße Liebeserklärung an den Papageientaucher

Papageientaucher in der Pfanne?! Ja, auch das gibt es (noch)

Der Verzehr von Papageientauchern ist heute in Island eher die Ausnahme als die Regel, aber noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts war der Vogel als Mahlzeit relativ weit verbreitet. Heute findet sich sein Name zwar noch gelegentlich auf Speisekarten (so gibt es z.B. in Reykjavík eine Tapas-Bar, in der es geräucherten Papageientaucher mit Blaubeer-Brennivín-Soße gibt), aber die allermeisten Isländer haben längst Abstand vom Vogel-Konsum genommen – Gott sei Dank!

Denn in freier Wildbahn sind sie immer noch am aller-, allerschönsten!

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Papageientaucher an der Klippe von Látrabjarg

Die Clowns der Lüfte im Island-Urlaub erleben

Wenn ihr schon immer einmal Papageientaucher in Island beobachten wolltet, dann passt unsere Westfjord-Rundreise gut zu euch. Sie führt auch zum Vogelfelsen Látrabjarg, einem perfekten Ort um Papageientaucher zu beobachten.

In einem Blogbeitrag über den Nordwesten Islands findet ihr Urlaubstipps und Wissenswertes zu dieser dünn besiedelten Region.

Wenn ihr die Hotspots Islands, Vogelfelsen und die Nistplätze der Papageientaucher besuchen wollt, dann ist unsere Rundreise Mietwagen genau das Richtige für euch.

Fazit

Island ist in den Sommermonaten die perfekte Destination, um die faszinierenden Papageientaucher zu erleben. Egal, ob auf einer Bootstour oder von Land aus, es gibt viele Möglichkeiten, dem isländischen Nationalvogel auf einer Rundreise näher zu kommen. Wenn ihr am Anfang der Nistsaison (Ende April-Juni) unterwegs seid, habt ihr übrigens zusätzlich noch die Mitternachtssonne als ständige Begleiterin! Neben den Puffins bevölkern im Sommer aber noch weitere zehntausend andere Vögel Island und ziehen OrnothologInnen aus der ganzen Welt an.

Ringstraße, Auto, Mann, Natur, Island
Pause an der Ringstraße

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Fotos: Carina Pilz, unsplash: Nicholas Kampouris, Anina Huber, Glen Hooper, Jolan Wathelet, Jonatan Pie, Khamkeo Vilaysing, Kristinn Runarsson, Michael Blum