Die Schokolade der Marke Omnom schmeckt gleichzeitig süß und sauer und bietet damit ein einmaliges Geschmackserlebnis.

Schokolade süß-sauer

Island im Geschmackstest: Omnom Dark Milk of Tanzania, 65% Kakao

Ob Kjartan Gíslason 2013 wohl ahnte, wie schnell seine Schokolade aus Island den Markt für handgemachte Tafeln durcheinandermischen würde? Vermutlich nicht, die ersten Portionen der bitter-süßen Masse probierte er in seiner Küche aus, aber sobald gute Freunde sie im Mund hatten, wollten sie immer mehr. Dann verlangten andere Freunde auch so eine Schoki, die Fangemeinde wurde größer und die Schokolade ins Ausland verschickt. Heute findet man sie auf dem amerikanischen Kontinent und in Europa. Und natürlich auch bei online-Händlern. Sogar über die Schulter gucken lassen sich Kjartan und sein Team in ihrer Manufaktur in Reykjavík. Omnom rollt also von Island aus die Welt der Schokolade auf. Zumindest ein wenig – und deshalb ist es doch wirklich an der Zeit, einen völlig subjektiven Geschmackstest vorzunehmen, oder? Und ich kann Angenehmes mit Nützlichem verbinden …

Verpackungsdesign

Mehrere ziemlich aparte Kuhköpfe in Schwarz-Weiß blicken den Käufer von der bananengelben Verpackung an. Eine Banderole mit buntem Hundekopf– oder ist das ein Wolf? – trägt das Omnom-Logo. Auf der Rückseite der Verpackung  ermöglicht eine Lasche mehrmaliges Öffnen und Schließen. Innen liegt die Tafel wie ein Schmuckstück in ungewöhnlich dickes Silberpapier eingeschlagen. Keine Frage, auf die gut gestaltete Verpackung legt Omnon viel Wert. Typisch Isländisch.

Geschmack

Der erste Happen hat am Anfang beim Abbeißen etwas leicht Milchiges. Als ich die Schokolade länger im Mund behalte, entfaltet sich der Schokogeschmack mit einem bitteren Hauch am Gaumen, aber vor allem einer cremigen, leichten Süße. Beim zweiten Bissen warte ich noch länger und lasse meine Geschmacksknospen intensiver forschen und siehe da, irgendwie ist da noch ein Hauch von Säure enthalten. Und die passt ganz hervorragend zu einem etwas säuerlichen Espresso, wie er in süditalienischen Röstungen bevorzugt wird, ich ihn aber auch von einigen isländischen Kaffeeröstereien getrunken habe.

Fazit

Die „Omnom Dark Milk of Tanzania“ schmeckt mir und auch anderen Testpersonen im Büro sehr gut, der Schmelz ist klasse, der Abgang ein wenig säuerlich. Für die Tafel habe ich im Café Blá in München 9,50 Euro bezahlt, das ist eine Menge Kohle. Zu diesem Preis erhält man auch bei jedem lokalen Chocolatier Hochwertiges – aber hey, ich wollte mir den Nachmittag versüßen und das ist der Omnom mit Bravour gelungen.