Island ist reich an sensationellen Landschaften. Von grandiosen Küsten über spektakuläre Wasserfälle, von heißen Quellen bis atemberaubenden Fjorden. Aber es gibt natürlich noch viel mehr: Hier kommt unsere Bucketlist für Erstbesucher und Wiederholer bezüglich Wasser: Hier kommen die fünf schönsten Seen Islands!

Þingvallavatn: See soweit das Auge reicht
Der Þingvallavatn ist mit knapp 84 Quadratkilometern das größte natürliche Gewässer Islands. An seinen Ufern liegt der Þingvellir-Nationalpark, von dessen Aussichtspunkt am Hakið Visitor Centre ihr einen wunderbaren Blick auf den tiefblauen See habt. In Þingvellir traf sich ab dem Jahr 930 n. Chr. einige Jahrhunderte lang die gesetzgebende Versammlung Alþingi, das wohl älteste Parlament der Welt. Am 17. Juni 1944 wurde hier der isländische Staat gegründet. Seit 2004 ist Þingvellir UNESCO-Weltkulturerbe. Den Nationalpark mit seinen wassergefüllten Erdspalten, der Schlucht Almannagjá und dem Wasserfall Öxarárfoss könnt ihr auf guten Wanderwegen erkunden.

Gletscherlagune Jökulsárlón: Filmstar und Naturschauspiel
„Wo der Gletscher den Himmel trifft und die Erde mit ihm eins wird, regiert allein die Schönheit“, schrieb der isländische Nobelpreisträger Halldór Laxness.
Die Gletscherseen rund um den Südrand des Vatnajökull gehören zu den meistbesuchten Highlights der Insel. Besonders beeindruckend ist die Gletscherlagune Jökulsarlón, auf der die Eisberge treiben, die von der mehrere Kilometer breiten Gletscherzunge des Breiðarmerjökull abgebrochen sind. Von strahlend weiß, über leuchtend blau-türkis, von Vulkanasche-schwarz gemasert bis hin zu kristallklar ist das tausende Jahre alte Eis. Einfamilienhausgroße Eiskolosse tauen oft mehrere Jahre, bis sie klein genug sind, um durch den kurzen Fluss vom See bis zum Atlantik zu treiben. Verkeilt sich ein zu großer Eisberg im Abfluss, stauen sich oft hunderte kleinere Exemplare dahinter und bieten eisig-bezaubernde Fotomöglichkeiten.
Eine Bootstour auf der Gletscherlagune könnt ihr hier buchen. Oder wie wäre es mit einer Tour in die Eishöhlen des Gletscher Vatnajökull? Vielleicht nehmt ihr euch aber auch etwas länger Zeit und erkundet den fantatstischen Wanderweg zwischen der Gletscherlagune Jökulsárlón und Fjallsárlón? Ihr werdet im Laufe der 14 Kilometer langen Wanderung auf drei außergwöhnliche Seen stoßen.

Laki-Krater: Der See im Tjarnargígur
Es war einer der verheerendsten Vulkanausbrüche seit Islands Landnahme, als sich 1783 eine 25 Kilometer lange Spalte öffnete und aus mehr als 130 Kratern ungeheure Mengen Lava und Asche brodelten. Über ein Jahr dauerte der Laki-Ausbruch, dessen Auswirkungen durch Missernten und Hungersnöte rund um den Globus zu spüren waren. Wer an den Laki Kratern wandert, sollte sich den Blick in den See des Kraters Tjarnargígur nicht entgehen lassen. Je nach Licht- und Wetterbedingungen leuchtet sein Wasser von stahlblau, über türkis bis zu pechschwarz. Und die Aussicht über die mit gelb-grünen Moosen bewachsene Laki-Kraterreihe ist mehr als eindrucksvoll.
Wer ohne Jeep unterwegs ist, kann in geführten Touren die Krater erkunden.
Einen detaillierten Blogeintrag zu den Lakagígar findet ihr auf auf unserer Seite.

Mývatn: Landschaftlicher Höhepunkt im Norden
Der Mývatn („Mückenwasser“) fehlt auf keiner um die Insel führenden Reiseroute. Auf den Wiesen am Seeufer grasen Pferde und Schafe, im Wasser paddeln verschiedene Entenarten, die sich genauso wie die reichen Fischpopulationen im Sommer von den Mückenschwärmen ernähren. An mehreren Stellen rund um den Mývatn könnt ihr auf Parkplätzen anhalten und zu einfach erreichenden Aussichtspunkten gehen.
Wenn ihr etwas mehr Zeit habt, könnt ihr in etwa 30 Minuten auf den 529 Meter hohen Palagonitkegel Vindbelgjarfjall am westlichen Ufer des Sees wandern. Von hier oben habt ihr eine beeindruckende Sicht auf den Mývatn, die Ortschaft Reykjahlíð und die den See einbettende Pseudokraterlandschaft.

Öskjuvatn: Spektakulärer geht nicht
Der Öskjuvatn ist ein See im Gebiet der Askja im nördlichen Hochland Islands. Bis vor wenigen Jahren erreichte man den zweittiefsten See Islands nur nach mehreren Stunden mühsamer Pistenfahrt. Inzwischen wurde die Zufahrt von der Ringstraße östlich des Myvatn ausgebaut und damit auch für Besucher mit weniger Zeit und kleineren Jeeps erreichbar. Der Öskjuvatn liegt in der Caldera des aktiven Vulkans Askja und bildete sich durch eine gewaltigen Vulkanausbruch im Jahr 1875. Direkt neben dem See befindet sich der Krater Víti, in dessen lauwarmem Wasser ihr baden könnt, falls ihr für den steilen und rutschigen Abstieg mutig genug seid. Alle anderen sollten sich eine Brotzeit mitnehmen und mit Blick auf den majestätischen Öskjuvatn speisen.
Wer keinen Jeep gebucht hat, kann sich einer geführten Tour ab dem Myvatn anschließen.
Fotos: alle Thomas Linkel, außer Lakagigar (Rita Gauland)
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