Reykjavík ist nicht nur als Stadt unbedingt einen Besuch wert, sondern idealer Ausgangspunkt für Tagesausflüge, bei denen man innerhalb weniger Stunden so viele spektakuläre landschaftliche Schönheiten und andere Highlights erlebt wie sonst nur während einer längeren Reise: Da sind Gletscher-Wunderwelten, Lava-Wüsten, tosende Wasserfälle, spannende Museen, entspannende Bäder und vieles mehr. 5 besonders eindrucksvolle Tagestouren stellen wir hier vor.
1. Der legendäre Klassiker: Auf zum Golden Circle
Spektakuläre Ausflüge gibt es viele in Island, aber dieser ist sicher der berühmteste und meistgefahrene: der Tagestrip um den Golden Circle, der mit dem Geysir Strokkur, dem „Goldenen Wasserfall“ Gullfoss und dem Nationalpark Thingvellir punktet. Neben diesen drei Besuchermagneten finden sich entlang der ca. 250 km langen Route aber noch viele andere Highlights, die wir u.a. HIER bereits zusammengestellt haben. Am empfehlenswertesten ist es, von Reykjavík aus zu starten und die Rundtour dann antizyklisch, also anders als die meisten geführten Bustouren, zu fahren und zuerst den Gullfoss zu besuchen, dann den Geysir und schließlich Thingvellir. So kann man den größten Touristenströmen entgehen.
Einfach grandios: der “Goldene Wasserfall” Gullfoss.
Bevor man den beeindruckenden Gullfoss erreicht, könnten (bei Route gegen den Uhrzeigersinn) unter anderem tolle Zwischenstopps eingelegt werden im Tal Reykjadalur, wo es sich wunderbar wandern und im heißen Bach baden lässt, bei der Kratergruppe Seydishólar, im lebendigen Städtchen Selfoss, beim Seljalandsfoss, wo man (hinter!) dem Wasserschleier spazieren kann, oder in der „Secret Lagoon“ im Dorf Flúdir. Vom Gullfoss schließlich dauert es bis nach Thingvellir mit dem Auto nur noch etwa eine Stunde, aber vor dem Besuch des UNESCO-Welterbes sollte natürlich unbedingt der Geysir Strokkur im Hochthermalgebiet von Haukadalur besucht werden.

2. Isländische Urlandschaft: Die Halbinsel Reykjanes
Ausflüge auf Reykjanes sind ideal für alle, die direkt nach ihrer Ankunft in Island beeindruckende Urlandschaft erleben wollen. Die Halbinsel, der südwestlichste Zipfel von Island, ist ca. 70 km lang, knapp 25 km breit und erstreckt sich vom Flughafen Keflavík im Westen über Reykjavík im Norden bis in das Dorf Thórlakshöfn an der südlichen Küste. Knapp 200 km legt man bei einer Umrundung, die direkt nach dem Ankunftsterminal auf der Straße 45 beginnt, zurück – und wird dabei mit zahlreichen spektakulären Sehenswürdigkeiten belohnt.

Da sind zum Beispiel die Leuchttürme im Dorf Gadur, wo der Blick häufig bis Snaefellsnes reicht, und die grandiose Bucht Faxaflóí, wo in Vogar die Walbeobachtungstouren starten. In Hafnarfjördur und Reykjavík können Reisende dann zwischendurch urbanes Flair schnuppern, bevor es wieder landschaftlich eindrucksvoll wird, beispielsweise bei der Reise in den Vulkan am Three Peaks Crater, im Tal Reykjadalur, am See Kleifarvatn, wo die Landschaft in seiner Wildheit an Teile des isländischen Hochlands erinnert, oder im farbenprächtige Geothermalgebiet Gunnuhver. Am Ende des Tagesausflugs kann in der berühmten Blauen Lagune ausgiebig entspannt werden. 10 eindrucksvolle Sehenswürdigkeiten von Reykjanes haben wir HIER zusammengestellt.

3. Wunderland: Von Reykjavík nach Landmannalaugar
Einer der schönsten Ausflüge von Reykjavík aus ist ohne Frage der nach Landmannalaugar, jene geothermische Oase im südlichen Hochland, die als eine der beeindruckendsten Gegenden Islands zählt. 180 km östlich von Reykjavík liegt das unter Naturschutz stehende Areal, das nur in den Sommermonaten und auch da nur mit Allradfahrzeugen befahrbar ist (alles über die tagesaktuellen Zustände der Hochlandpisten finden sich HIER.

In Landmannalaugar ist wirklich alles dabei – grandiose Sehenswürdigkeiten und abenteuerliche Aktivitäten, tiefe Vulkankrater, majestätische Rhyolithberge mit erstaunlich buntem Gestein, glitzernde Bergseen, Obsidianströme, heiße Quellen und natürliche Hotpots zum Entspannen sowie ein Netz von tollen Wanderwegen. Am bekanntesten ist der Trekkingpfad Laugarvegur, der über Berge und Gletscher bis an die Südküste zum Skogafoss führt. Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, von der Hauptstadt nach Landmannalaugar zu kommen: mit dem Hochland-Bus, einer Superjeep-Tour oder dem eigenen 4×4 Mietwagen. Bei Letzterem ist auf jeden Fall die Anfahrt über die F225 aus Richtung Westen zu empfehlen, die am Vulkan Hekla vorbeiführt und bei der einige Flüsse zu durchqueren sind.

4. Vom Vulkan ins Schwimmbad: Besuch der Westmännerinseln
Die Vestmannaeyjar ist eine Inselgruppe vulkanischen Ursprungs, die 10 bis 30 km südlich der isländischen Küste liegt und mit der Fähre vom Hafen Landeyjahöfn (134 Straßenkilometer von Reykjavík) zu erreichen ist. Schon die etwa 35-minütige Überfahrt nach Heimaey, der größten und einzigen bewohnten der 14 Inseln, ist ein tolles Erlebnis. Beim Tagesausflug vor Ort warten dann noch zahlreiche weitere Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten auf die BesucherInnen.

Auf Heimaey gibt es zahlreiche Wandermöglichkeiten, beispielsweise zur Halbinsel Stórhöfði an der Südspitze, wo man zwischen Mai und August die Papageientaucher-Kolonien beobachten kann. Toll sind auch die Touren auf den 283 Meter hohen Hausberg Heimaklettur oder auf den Vulkan Eldfell. Dessen Ausbruch im Jahr 1973 war das einschneidendste Ereignis in der Geschichte der Westmännerinseln und wird eindrucksvoll im Museum „Eldheimar“ dokumentiert. Hervorragender Ausklang des Tagesausflugs nach Heimaey ist ein Besuch im lokalen Schwimmbad, wo es u.a. einen Indoor-Salzwasserpool, einen Jacuzzi und vieles mehr gibt.

5. Stadt, Land, Wasserfall: Von Reykjavík zum Hraunfossar
Den Hauch der isländischer Geschichte spüren und dabei beeindruckende Landschaft bewundern, danach ein bisschen Hochland genießen, später einen der schönsten Wasserfall von Island bestaunen und schließlich in einem warmen Hotpot oder Schwimmbad entspannen. Klingt gut? Dann ist die folgende Tagestour, einer der vielen Ausflüge, die sich prima von Reykjavík aus starten lassen, ideal. Von der Hauptstadt geht es zunächst Richtung Norden in den Nationalpark Thingvellir, wo BesucherInnen zwischen den tiefen Erdspalten wandern können.

Weiter geht es in das Tal Kaldidalur („kaltes Tal“) im südlichen Hochland über die Hochlandpiste 550, die Kaldadalsvegur, für die ein 4×4 Wagen empfehlenswert, aber nicht vorgeschrieben ist. Über sie erreicht man auch den spektakulären Hraunfossar und kann anschließend entweder im Geothermalbad Krauma in Reykholt entspannen. Danach geht es Richtung Westen bis nach Borgarnes und von dort auf der Ringstraße zurück nach Reykjavík.

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Fotos: Thomas Linkel, Ýlona María Rybka, Khamkéo Vilaysing
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